Suchergebnisse

Der Verfasser zeigt auf, daß dem 10. Kapitel des dritten Bundes des "Kapitals" ("Ausgleichung der allgemeinen Profitrate durch die Konkurrenz") eine Schlüsselstellung in der Struktur des "Kapitals" zukommt und Marx hier einen wichtigen Schritt in Konkretisierung der Werttheorie ging. Marx hat in seinen Entwürfen zahlreiche Hinweise zu einer speziellen Lehre von der Konkurrenz gegeben, systematisch dargestellt hat er sie allerdings nirgends. Im 10. Kapitel beschäftigte er sich mit den Auswirkungen, die die beiden Grundformen der Konkurrenz (die innerhalb des Produktionszweiges und die der Produktionszweige untereinander) auf die Bildung des Marktwertes haben. (ES)

Als Ergebnis der Bearbeitung der 'Londoner Hefte' für die Marx-Engels-Gesamtausgabe wird festgestellt, daß die Exzerpte als relativ selbständiger Gegenstand der 'Kapital'-Forschung sehr fruchtbar sind. Die Hefte, die der Selbstverständigung von Marx dienten, gestatten das Eindringen in die innere Logik des Verlaufs der Forschungsetappen, die schließlich zur Entdeckung des Mehrwertgesetzes führten. Zugleich eröffnen sie die Möglichkeit zu untersuchen, wie die Mittel der dialektisch-materialistischen Methode von Marx im Forschungsprozeß angewendet werden. Wegen des enzyklopädischen Charakters von Marx' Londoner Studien ist die Auswertung der Hefte nicht nur für die gesellschafts- und naturwissenschaftlichen Disziplinen, sondern auch für die Wissenschaftsgeschichte und - theorie sehr anregend. Für die Rekonstruktion des sechsgliedrigen Aufbauplanes des nicht realisierten Marxschen Ökonomischen Hauptwerkes stellen die 'Londoner Hefte' eine wichtige Materialgrundlage dar. (ES)

"Eine Analyse der 24 Londoner Hefte weist diese als einen Wissensspeicher aus, auf den sich Marx bei der Ausarbeitung der 'Grundrisse' 1857/1858 stützen konnte. Zugleich dokumentieren sie, daß sich der Marxsche Forschungsprozeß - in Erwartung der nächsten Wirtschaftskrise und eines neuen revolutionären Aufschwungs begonnen - mehrstufig vollzog: Marx faßte die Erkenntnisse der bürgerlichen Ökonomen nicht nur zusammen, er überprüfte und kommentierte sie, legte kleine Monographien zur Selbstverständigung an. Die Erschließung aller Hefte in der MEGA gestattet, besser die Methode kennenzulernen, die schließlich zur Revolutionierung der politischen Ökonomie führte." (Autorenreferat)

Der Verfasser analysiert einige Aspekte der Entwicklung der Marxschen Krisentheorie und stellt dabei Überlegungen an, in welcher Weise Exzerpthefte am sinnvollsten in der Marx-Engels-Gesamtausgabe veröffentlicht werden können. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht das von Marx während seiner Londoner ökonomischen Studien verfaßte Manuskript "Reflection", in dem er aus Gründen der Selbstverständigung seine bislang gewonnenen Erkenntnisse zusammenfaßte. Auf dem Gebiet der Krisentheorie hatte er wesentliche Fortschritte gemacht, indem er die Verbindung zur Reproduktionstheorie herstellte und so einige der konkreten Widersprüche erkennen konnte, in denen sich der Grundwiderspruch des Kapitalismus entfaltete. Marx deckte auf, daß Krisen ihrem Wesen nach Überproduktionskrisen sind, die letztlich in der Konsumbeschränkung der Arbeiterklasse wurzeln. Der genauen Einsicht in den Verlauf des Krisenzyklus stand zu dieser Zeit noch der ungenagende Erkenntnisstand der Reproduktionstheorie entgegen. Dies änderte sich erst mit der Entdeckung des Mehrwertes in den "Grundrissen" (1857/58) und mit den weiteren Arbeiten zur Reproduktionstheorie im ökonomischen Manuskript 1861-63. (ES)